Ausgezeichneter Hirnforscher
Ehemaliger LIN-Direktor erhält Otto-Loewi-Medaille
Am Donnerstagabend wurde der Magdeburger Hirnforscher und frühere Direktor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie (LIN), Prof. Dr. Eckart Gundelfinger, im Rahmen der Göttinger Neurobiologentagung der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) für seine besonderen Verdienste in der Hirnforschung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt die NWG-Präsidentin Prof. Dr. Christine Rose.
Rose würdigte Gundelfingers Lebenswerk und betonte in ihrer Rede seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zur Entschlüsselung von Molekülen in den Synapsen des Gehirns sowie seine langjährige Arbeit für die NWG. Eckart Gundelfinger war Gründungsmitglied der Gesellschaft und Sektionssprecher für Molekulare Neurobiologie. Er vertrat die deutsche Neurowissenschaft auch europaweit im Rahmen der Federation of European Neuroscience Societies (FENS). Von 1992 bis 2020 war er als Abteilungsleiter am LIN tätig und leitete das Institut von 2010 bis 2019 als Direktor. Gundelfinger ist noch immer als Gastwissenschaftler am Institut aktiv und forscht weiterhin zu den molekularen Komponenten von Synapsen.
Die NWG würdigt mit der Vergabe der Otto-Loewi-Medaille Personen, die sich besonders für die Ziele der Gesellschaft engagiert und einen bedeutenden wissenschaftlichen Beitrag in ihrem Feld geleistet haben. Der Preis besteht aus der Medaille und einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Benannt ist der Preis nach dem deutsch-österreichischen Pharmakologen und Medizinpreisträger Otto Loewi, der die chemische Übertragung von Nervenzellimpulsen an Synapsen entdeckte.
Eckart Gundelfinger mit NWG-Präsidentin Christine Rose (oben) und Otto-Loewi-Medaille (Foto: NWG/Ulli Bode)
Pressetext: LIN